Unterwegs im Zeichen des Engels

Rund 230 Menschen starteten am vergangenen Montag auf der 15 km langen Teilstrecke des Kinder-Lebens-Lauf des Bundesverbandes Kinderhospiz. Von Bad Vilbel Gronau wanderten sie Richtung Bruchköbel und machten aufmerksam auf die besondere Situation von Familien mit schwer kranken oder schwer behinderten Kindern. 

Die Sonne scheint bei Temperaturen um 33 °C. Am Himmel ist keine Wolke zu sehen. Die Luft steht. Anstrengen möchte sich heute eigentlich niemand. Und doch machen sich mehr als 230 Kinder und Erwachsene zu Fuß, mit dem Kinderfahrrad, im Rollstuhl, im Fahrradanhänger oder mit dem Bollerwagen auf den Weg von Bad Vilbel nach Bruchköbel, um ein Zeichen zu setzen für die Kinderhospizarbeit.

Der Bürgermeister der Stadt Bad Vilbel, Thomas Stöhr (CDU) überreicht eine Spende der Quellenstadt und lobt: „Dieser Lauf passt zu unserer familienfreundlichen und kinderreichen Stadt, in der der Lebensquell Wasser zu Hause ist. Mit unserer Beteiligung zeigen wir Solidarität.“ Der Ortsvorsteher des Stadtteils Gronau, Karl Peter Schäfer (CDU), dankt den Gronauer Bürgern und Vereinen sowie den Sponsoren für ihre Unterstützung und überbringt die Grüße von Landrat Jan Weckler (CDU). Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch (SPD) hat bereits zuvor für die Teilnahme geworben.

Der SV Gronau und der Philip Julius e.V.  richten die Etappe gemeinsam aus. Die Hassia Mineralquellen spenden die Getränke. Rinds- und Bratwürstchen kommen vom Karbener Fleischgroßhandel Holger Friz. Unterstützung kommt zudem von der der Eintracht Frankfurt Traditionsmannschaft, dem DFB-Mobil,  von Tegut Bad Vilbel, von Verenas Blumenparadies in Niederdorfelden und der Stadtkapelle Bad Vilbel, die Saxofonist Markus Ludwig mit Live-Musik vertritt.

Bevor der von Melanie Minkel und ihrem schwerstbehinderten Sohn Janosch (13) angeführte Kinder-Lebens-Lauf startete, nutzten über 50 Kinder die Gelegenheit, ihr Fußballabzeichen zu erwerben. Ehrenamtliche Trainer des DFB und vom SV Gronau prüfen die Kinder beim Dribbeln, Kurzpässe- und Toreschießen und geben ihnen einige Tipps und Tricks mit auf den Weg.

Auf ihren Urkunden konnten sie sich zudem Autogramme von Holger Friz (Stürmer, Eintracht, 1988 DFB-Pokalsieger), Dietmar Roth (Innenverteidiger Eintracht, 1988 DFB Pokalsieger), André Wiedener (Abwehr, Eintracht, Werder Bremen) und Ronni Borchers (Mittelfeld, Ex-Nationalspieler) holen.

Vor dem Start spricht die Gronauer Pfarrerin Elisabeth Krause-Vilmar einen 2500 Jahre alten Segenswunsch aus dem Alten Testament (Jesaja 40,31): „… aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“
Auch sie begleitet den Lauf und nutzt die Gelegenheit für Austausch und Gespräche.

Nach einem Zwischenhalt in Kilianstädten, wo der Sportverein TG 02 einen Streckenposten für die Läufer eingerichtet hat, führt der Lauf über den Äbbelwoi Fernwanderweg nach Roßdorf.

Am Abend gegen 20:00 Uhr wurden die Läufer bei La Le Lu e.V., der nächstes Station des Angel, empfangen. Mitarbeiter und Ehrenamtliche jubelten dem Zug entgegen. Erschöpft aber stolz lassen die Läufer den Abend bei Apfelwein und Häppchen auf der Wiese ausklingen.

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Kinder-Lebens-Lauf 2018

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